Mittwoch, 21. Mai 2008

Dieser Blogeintrag ist nicht für Pferdeliebhaber, sonstige Tierliebhaber und Menschen, die kein Blut sehen können, geeignet.

Hier habe ich das Wochenende verbracht: 39,626S; 68,028O wieder in einem Haus, das weit von der Elektrizität und sonstigen Bequemlichkeiten weg ist.

Am Donnerstag hat mir Marcus gesagt, dass er am Wochenede wieder mit einem Freund aufs Land fährt.
Am Freitag meinte er, er hätte gefragt, ob auch ein Platz für mich frei wäre... und nachts um 2 Uhr morgens hat er mir dann ne sms geschickt, dass ich am nächsten Morgen um 10 Uhr fertig bei ihm sein soll.
Wir sind dann zu einem Freund von ihm gefahren und haben auf der Ladefläche in dieser Konstruktion aus Bins (große Obstkisten) Platz genommen. Dann sind wir mit gemütlichen 60-70 km/h losgefahren. Wobei wir aber schon nach einer halben Stunde kein Handysignal mehr hatten, weil wir den urbanischen Teil verließen und den steppen, wüstenartigen Teil erreichten.
Das Haus, in dem wir dann den Nachmittag und die Nacht verbracht haben, war größer als ich gedacht habe. Nachmittags haben wir dann Fussball gespielt und Asado gegessen. Diesmal mit Pferdefleisch. Das erste mal für mich, dass ich Pferdefleisch gegessen habe, schmeckt gar nicht schlecht.


Danach wurde schon das Abendessen vorbereitet, hausgemachte Nudeln mit... Pferdefleisch. Die Nudeln waren so etwas von lecker! Das Fleisch war aber auch nicht schlecht. Was auffälig war: in der Küche saßen alle Frauen und Kinder und im Nebenraum alle Männer, auch wenn in der Küche mehr Platz war und in dem Raum mit den Männern sogar einer beim Essen stand, bis sich dann Ruben(ein paisano, einer der dort lebt und arbeitet) auch in die Küche gesetzt hat. Ein anderer machte dann noch einen Scherz, dass Ruben sich jetzt zu den Frauen gesetzt hat....



Am nächsten Morgen gabs dann Mate zum Frühstück. Dabei und danach wurde sich über Hexereien und Glauben unterhalten, bis plötzlich einer zu mir meinte "Das gibt es dort in Deutschland bestimmt auch, so Hexereien und Teufelsanbetungen oder?"
Ich glaube ja kein bißchen an solche Sachen, was ich ihnen auch gesagt habe, genauso wie es für mich böse Dämonen und so nicht gibt. Das war für sie unverständlich.

Zum Mittagessen gab es Eintopf mit.... Pferdefleisch. In dem Eintopf war Fleisch drin und zusätzlich gabs Fleisch, das auf Backblechen gebraten wird. Nachmittags mussten sie dann ein Pferd schlachten. Dazu wurde es zuerst mit einem Lasso eingefangen, dann zum Schlachtplatz gebracht, dort wurden dann die Füsse festgebunden, und die Kehle durchgeschnitten. Danach haben sie dem Pferd das Fell abgezogen und es ausgenommen.
Danach sind wir noch eine Runde spazieren gegangen, um ein Gürteltier zu fangen, haben aber keins gefunden. Als wir wiederkamen, war es auch schon wieder Zeit nach Hause zu fahren.




Sonntag, 11. Mai 2008

Extremsport: Fischen im Nebel aus Vulkanasche nach Durchquerung eines Kuhfriedhofs

Immer noch hält sich die Vulkanasche; wenn man mit dem Finger über nicht geputzte Stellen fährt, merkt man es an der dünnen Ascheschicht.

Heute bin ich mit Damian, Franzi und Javier aufs Land zum Fischen gefahren. Und das bei der ganzen Asche, die hier immer noch in der Luft hängt. Unglaublich wenn man doch bedenkt, dass der Vulkan immerhin ich glaube bestimmt 600 km von hier weg ist.



Letztendlich haben wir einen Fisch gefangen, und ihn verschenkt.

Franzi und ich durften auch mal mit dem Renaut durch die "Wüste" pesen...





Dann haben wir einen "Kuhfriedhof" besucht, auf den sich auch ein Hund "verirrt" hat.

Freitag, 9. Mai 2008

Mittwoch, 7. Mai 2008

Wolken, schlechte Sicht und ihre Ursachen.

Schlechte Sichtverhältnisse und große Wolken scheinen momentan ein großes Problem zu sein.

Vor zwei Wochen erst zündeten Unbekannte in der Provinz "Entre Rios" (zwischen den Flüssen) Grassfelder zur Rohdung an. Die Feuer breiteteten sich weit aus, und ein ungünstiger Wind blies den ganzen Rauch bis nach BsAs. In einer Nacht stießen auf einem Abschnitt von 33 km dutzende Autos, 20 Lkw und 2 Busse zusammen. 4 Tote, 25 Verletzte.
Artikel des Rio Negro

Quelle: Zeitung: "Rio Negro"

Und jetzt ist der Süden dran. Und zwar kommt die Wolke diesmal aus Chile, vom Vulkan Chaitén. Die Argentinier, die die Chilener aus mehreren geschichtlichen Gründen nicht leiden können, meinen hier: "und wieder schmeißen die Chilener ihre ganze Asche zu uns nach Argentinien!" Das zweite mal bereits dieses Jahr.

Live aus Esquel-Alarm wegen der Asche-Unterricht wird suspendiert und es fehlt Trinkwasser.
Bild aus Kanal 7, der auch immer im Heim läuft. Einen anderen Kanal gibt es nicht.
Auf dem Bild ist natürlich kein Schnee zu sehen...

Anscheinend sind die Chilener noch schlimmer dran als die Argentinier, aber das wurde mir aus den Argentinischen Nachrichten nicht so klar.
hier ein deutscher Artikel
und hier ein argentinischer
Angeblich soll die Wolke hier im "Alto Valle" (Hohen Tal) schon angekommen sein. Und wenn ich aus dem Fenster schaue kann ich nur sagen, ja es stimmt. Wenn die Luft nicht so trocken wäre, würde man davon ausgehen, dass es sehr nebelig wäre. "Wolke aus Asche Erreicht das Hohe Tal"

Die größte Problem ist eine evtl. Verseuchung von Flüssen und Seen, aber auch neue Crashs auf den Landstaßen könnten sich wiederholen.

Kontakt

Mail an: daniel.heintges@gmail.com