Sonntag, 30. Dezember 2007

Zuerst besuchen wir den Lago puel, dann den Lago Epuyén. Der Park ist deiner, pass auf ihn auf.
Sonst sind wir ziemlich viel auf der Terasse der Hütte von Kalmbachs. Der zweite Stock des Hauses wurde uns verboten. In der Küche steht der erste Elektroherd, den ich hier in Argentinien sehe, und der Kühlschrank ist auch nicht zu verachten.

Samstag, 29. Dezember 2007

Abstieg

Innerhalb von vier Stunden machen wir den ganzen Weg nach unten zum Rio Azul. Zum ersten mal nach vier Tagen habe ich ein Handy in der Hand, ein komisches Gefühl.




Als wir im Tal ankommen, haben wir gerade noch Zeit uns el bolson anzuschauen..

Freitag, 28. Dezember 2007

dritter Wandertag


Nach einer für die Füsse eiskalten Flussüberquerung schauen wir uns die Hütte aus der Nähe an. Die Hütte ist nur mit einem Strick verschlossen, Ruben bricht sie gegen meine Einwände auf, "um sich ein Souvenir mitzunehmen". Er ergattert ein verrostetes Hufeisen.
Die Hütte ist im guten Zustand und anscheinend nicht all zu lange verlassen. Sie dient wahrscheinlich als Überwinterungslager für Rinderzüchter.
Nach der erneuten Überquerung des Flusses bleiben meine Füße erst mal eine Weile bläulich kalt eingefärbt.
Als wir schließlich irgendwann abends wieder im "campamento base" (basiscamp...) ankommen, sind meine schönen Wanderschuhe noch trocken. Ich habe gut acht gegeben. Erschöpft gehe ich Wasser vom Fluss holen und... WAMM! Zum Glück muss ich heute nicht mehr mit den pitschnassen Wanderschuhen laufen. Immerhin habe ich heute die Kamera ständig dreifach in Plastiktüten eingehüllt. Es wäre aber sowieso nichts passiert.
Morgen wollen wir in die Zivilisation zurückkehren. Marcos und Damian haben wärend ich mit Ruben weg war den letzten Rest Sidra getrunken und in der Flasche Gancia ist schon seit gestern nichts mehr drin.
Heute gehen Ruben und ich das Tal weiter hoch, während Benjamin, Damian und Marcos auf unserer Seite des Tales den Berg hoch gehen. Nach etwa zwei std entscheiden Ruben und ich uns auch das Tal an der Seite hoch zu gehen, um uns einen besseren Überblick zu verschaffen. Wir gehen an einer Stelle hoch, an der wohl mal ein Gletscher gewesen sein muss. Das treffendste Wort wäre Geröllfeld. Manche Steine sind so locker, dass sie mit einem Handgriff den Berg runter kollern. Steine mit 50cm Durchmesser. Besser nur einmal machen...
Irgendwann werden die Steine kleiner, so klein, dass sie manchmal beim Drauftreten wegrutschen. Ruben möchte nicht mehr weiter. Ich schon. Anständige Wanderschuhe sind halt ne gute Sache.
Nach dem ich einen Ameisen (oder sind das schon Termiten?) hügel überquert habe und mir weiß Gott wie eine Wunde am rechten Daumen zugezogen habe, genieße ich ein wenig die Aussicht und steige ab.











Mit den Gedanken ob an genau dieser stelle schon mal ein Mensch saß. Die letzten Jahrzehnte bestimmt nicht.
Immerhin haben wir herausgefunden das wir mindestens noch einenn tegesmarsch von unserem Ziel entfernt sind. Ausserdem können wir ein Haus ausmachen, nicht all zu weit von unserem aufstiegspunkt entfernt.

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Beim Überqueren des Flusses beweise ich fehlende Erfahrung im eisige-Gletscher-Flüsse überqueren und wähle eine zu tiefe Stelle mit nicht zu verachtender Strömung.Die schöne Kamera entgeht um 5cm dem grausigen, eiskalten Wassertod. Glück gehabt. immerhin spüre ich durch die Aufregung und die Angst nicht die auf ein-zwei Grad geschätzte Wassertemperatur, und die winzige Wunde, die ich mir unter dem fuss zuziehe, weil ich meine Wanderstiefel ausgezogen habe, sie sollen schließlich nicht nass werden...2 std später kommen dann auch Ruben und Damian wieder.

Heute abend bleib ich länger auf als am Tag zuvor: immerhin bis 11 Uhr nachts...

Wir stellen fest, dass wir lange nicht so weit gekommen sind wie gedacht. Als wir einen kleinen Gletscher erreichen, drehe ich um.
Der nicht existierende Weg ist mir zu anstrengend zu "bewandern" bzw zu beklettern und ausserdem habe ich vergessen einen zweiten Speicherchip für die Kamera mitzunehmen. Mir bleiben noch 2 Photos...

Wir stehen auf und wollen auf der anderen Seite des Tales etwas hoch klettern, um uns einen Überblick zu verschaffen. Marcos und Benjamin haben heute keine Lust zu wandern und gehen fischen, was in dem Eiswasser des Flusses und aufgrund diverser Wasserfälle etwas tiefer den Fluss herunter ziemlich sinnlos ist....

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Um ca halb 8 erreichen wir unseren Zeltplatz, direkt am rio raquel. Ich gehe schnell ins eiskalte Wasser um wenigstens für einen Moment ein paar von den Mosquitos, oder was das für Viecher sind, los zu werden...

Nach einem kurzen Überblick stellen wir fest, dass wir schon ein Stück zu weit gewandert sind. Meint Ruben zu mindest. Meiner Meinung nach sind wir viel langsamer voran gekommen als gedacht und lange nicht so weit wie wir wollen.
Wir betreten das raquel Tal und die Mosquito Dichte nimmt extrem zu, aber das Anden-panorama....

2.Weihnachtstag

Um 6 morgens kommen wir in El Bolson an. Damian ist (mit Pausen) die ganze Nacht durch gefahren. Wir treffen dort auf Benjamin, der letzte, der in "unserem Team" gefehlt hat. Sein Vater, der auch Benjamin heißt, hat ihn nach el bolson gefahren.
Benjamin ist 16, einen Kopf größer als ich und hat Pranken wie ein Bär.Nach einem kurzen Frühstück in der halb fertigen Hütte von Kalmbachs und einem längeren "Wasser tanken" am Rio Azul (Blauer Fluss) gehts dann los.
Unser Ziel ist eine Laguna am Rande des Raquel Tals...

erster Wandertag

Urlaub

U R L A U B bis zum 06.01.2008 :) !!

Danach gibt es Fotos vom Wandern in den Anden!

Dienstag, 25. Dezember 2007

12

Ein wenig zu dem Auto:
Renault 12, Baujahr 1989
Geschwindigkeitsmesser: kaputt.
Tür hinten links: geht nur von innen auf, aussen fehlt der Knopf.
Tür hinten rechts: nicht mehr abschließbar.
Alle 500 km oder 5 Tage müssen die Reifen neu aufgepumt werden.
Motorhaube: Halterung kaputt, wenn ein Lkw in der anderen Richtung vorbeifährt wird die Haube um 20 cm gehoben und schlägt wieder zu.
Windschutzscheibe: ein Fall für Carglas....

1. Weihnachtstag

Nachmittags kommen spontan Jonny und Jenny vorbei um mich zu fragen, ob ich mit ihnen zum Fluss fahre... na klar! Ich habe zwar noch fast nichts für die Reise gepackt aber das passt schon.

Um 21 h fahre ich dann schließlich los zum Wandern in den Anden.


Ich, Marcos, Ruben und Damian

Montag, 24. Dezember 2007

Heiligabend


Nach dem Gottesdienst (in dem das Handy des Pastors während einer Stillezeit schellte) gabs Bescherung im Haus der Kalmbachs.
Um halb eins nachts bin ich dann ins Centrum gefahren. Dort habe ich mich wieder mit den pibes getroffen und beobachtet, wie ein Besoffener in sein Auto einsteigt, losfährt, abbiegt, ein anderes Auto rammt, versucht loszufahren, abwürgt und schließlich ganz abhaut. "Se fue a la mierda" würde ein Argentinier sagen. Er ist einfach abgehauen. Er hat das andere Auto so heftig gerammt, dass die Räder sich am Bordstein in die Horizontale gedreht haben.
Um halb acht morgens bin ich dann schließlich nach Hause gekommen. Was ein Weihnachten!

Sonntag, 23. Dezember 2007

Heute Abend war ich mit Marcos, seiner Mutter, seinem Patenkind und seiner Schwester bei einem Konzert, bei dem wir so spät gekommen sind, dass wir gerade noch das letzte Lied mitbekommen haben...danach war ich mit Marcos und Jonny im centro bei den "pibes" (Jungs, Jugendliche) ohne weitere Worte..... ;-)

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Cordoba


In diesem Gebaude wird Ruben bald Film studieren.

Cordoba ist eine der aeltesten Staedte in "der neuen Welt". Die Universitaet ist die aelteste von ganz Amerika! Nord und Sued!
DIe Uni an sich ist sehr gross und besteht aus vielen kleinen Gebaeuden.
Nachdem wir uns die Uni angeschaut haben, sind wir noch in der Stadt gewesen und ich habe mir in einer Bomboneria einen kleinen Schokoladenvorrat angelegt...
Insgesamt ist es hier recht beeindruckend wie sich hier alte Kolonial Haueser, neumodische Einkaufszenter und riesige Glasgebaude abwechseln. Man merkt, dass es zumindest in der Stadt Cordoba viel Reichtum gibt. Im Gegensatz zu BsAs ist Cordoba richtig sauber.
Doch sobald man Cordoba verlassen moechte, kommt man fast nicht daran vorbei ein Armenvietel zu passieren.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Cordoba

Gestern abend bin ich mit dem Colectivo los nach Cordoba gefahren.

Ruben hat sich hier bei einer Universitaet eingeschrieben und muss jetzt hier alles organisieren von wegen Unterkunft und so weiter. Eigentlich sollte er von in einem anderen Freund begleitet werden, aber dem wurde am Freitag gesagt, dass er von der Arbeit aus nicht kann. So kam am Samstag Ruben zu mir und hat mich gefragt, ob ich nicht Lust haette mit ihm nach Cordoba zu fahren.

Die Reise hat sich schon alleine wegen der Busfahrt gelohnt. Gestern Abend um 6 gings los, heute Morgen sind wir um 9.30 angekommen. Ich saß neben einer artesana (handwerkerin) aus bariloche und habe mich fast die ganze Zeit mit ihr unterhalten. Sie ist dann noch weiter gefahren, um in tucuman ihren vater zu besuchen.
Ich solle sie auf jeden Fall mal besuchen, wenn ich mal in der Ecke barliloche bin, meinte sie.
Von ihr habe ich auch das Sprichwort: Im Haus des Schmiedes Messer aus Holz.

Wir waren gerade schon in der zukuenftigen Wohnung von Ruben und jetzt sind wir gerade im ciber der Universitaet um zu checken, ob Rubens Einschreibungen angekommen sind.

Sprichwort

En casa de herrero cuchillo de palo.
(Argentinisches Sprichwort)

Montag, 17. Dezember 2007

Wörterliste

Abuelo/Abuela = Opa/Oma
boliche = Disko
boludo = Dummkopf
BsAs = Buenos Aires
Chacra = Plantage
Ché = Kumpel, Junge, Freund, Bruder
ciber= internetcafé
colectivo= Bus
gomeria = Reifen-flick-Werckstadt (Goma=Gumi)
gorda = dicke
hogar = Heim
jovenes = Jugendliche
ruta = Überlandstraße
pancho = HotDog
plaza = Platz, Park
Rio Negro = Schwarzer Fluss

Freitag, 14. Dezember 2007

DIe Woche

Die letzte Woche war ganz ruhig, es sind zwei neue Abuelas eingezogen. Eine 84-Jaehrige fuer "immer" und eine 97-Jaehrige fuer 2 Wochen, weil ihre Kinder in Urlaub fahren, und sie nicht alleine zu Hause lassen koennen. Das ist hier normal, dass viele Abuelas fuer 2-3 Wochen in der Urlaubszeit kommen und dann ein halbes Jahr spaeter ganz hier einziehen. Die 97-Jaehrige ist noch sehr fit fuer ihr Alter.

Sonst hab ich den Weihnachtbaum aufgestellt (Plastik mit bunten Blinkelichtern) und den Abfluss von Kueche und Waschraum gereinigt. Der Abfluss hat so ekelig gestunken, dass ich mich fast haette uebergeben muessen. Ich habe da vier Schaufeln pures Fett raus geholt.
Gestern hab ich eine andere abuela zum Augenarzt begleitet, bei ihr wurden "cataratas" festgestellt, ich weiss nicht, ob es in deutsch auch so, oder so aehnlich heisst. Sie wird naechste Woche in der Nachbarstadt operiert.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Sprichwort

Dios le da pan al que no tiene dientes
(Argentinisches Sprichwort)

Sonntag, 9. Dezember 2007

Choimans

Marcos, Jonny, David und Davids Freundin
die drei sind Brueder, fehlt nur ihre aeltere Schwester, Jenny

Das Haus von Choimans

Marcos hat uns zu sich nach hause eingeladen, weil er übers Wochenende auf dem Land zum Jagen war. Sein Freund hat mit ihm zusammen ein Huanaco (ein Lama in klein) geschossen. Huanacos sind typisch für diese Region und geschützt. Deshalb ist es natürlich höchst illegal solch ein Tier zu jagen. Das Fleisch wird deshalb natürlich auch nicht in Fleischereien angeboten.

Durchaus delikat, so ein Huanaco!

Danach habe ich noch ñaco probiert, die chilenische Variante von Griesbrei.

So um sieben herum fing dann ein ziemlicher Sturm an. Kurz danach kam dann auch schon ein Stromausfall. Als wir nachgeguckt haben, ob es ein Chacra internes Problem ist, haben wir gesehen, dass kurz vor der Chacra die Stromleitungen umgefallen sind, bzw eine fast in einem Baum hing und dort munter bei jeder Baumberührung Funken sprühte.

Mensaje

Pablo Muños um 10:24 am 9.12.07:

Daniel, la perrita que nos trajimos con belén tenia un parasito de 20 cm. Van a tener que desparasitar a los otros. Saludos.


Daniel, das Hündchen, das wir mit Belén mit genommen haben, hatte einen 20 cm Parasiten. Die anderen werden auch entparasiert werden müssen. Grüße.

Samstag, 8. Dezember 2007

Heute morgen wollte ich eigentlich um 9 Uhr bei Herminia, einer der Angestellten im Hogar sein, weil ihr Mann billig Kleidung aus BsAs verkauft, ich hab mein Fahrrad hier aufgepumpt und noch bevor ich auf die Ruta kommen konnte war der Reifen schon wieder platt. Also hab ich mich wieder schlafen gelegt. Ab 19 Uhr haben wir ein Buffet/Kiosk bei einer Rollschuh-Grossveranstaltung gemacht. Wir haben Panchos (Hot-Dogs), Pizza, Torta, und Getränke verkauft. Es sind ungefähr 500 Leute gekommen, und wir sind mit einem Plus von etwas weniger als 100 Peso rausgekommen, nach ungefähr 6 std Arbeit.

Freitag, 7. Dezember 2007

Um 10 Uhr sollte heute im Aranjuez, der bekanntesten Kneipe von Allen, der Geburtstag von Griselda stattfinden. Es war aber noch fast niemand da, deshalb bin ich mit Franzi noch kurz um den Block gelaufen zu der Plaza wo immer die Jugendlichen aus dem Zentrum, die ich über Marcos kennengelernt habe, sind. So sind wir im Endeffekt viel zu spät zum Geburtstag gekommen. Dann um eins bin ich mit Jonas und vier Mädchen von den Jovenes in die neue Disco von Allen gegangen, was aber so langweilig war, dass ich nach einer guten halben std mit Begleitung wieder gegangen bin. Trotzdem hab ich mich dann so gut unterhalten, dass ich noch den Schichtwechsel im Hogar um 6 Uhr morgens mitbekommen hab.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Gatititos

Ya caminan los gatitos!
Die kaetzchen laufen schon!

Der Nikolaus

Heute morgen musste ich leere Schuhe vorfinden.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Ignacia wurde heute morgen doch operiert. Mit dem Ergebnis, dass es ihr jetzt besser geht, und im Endefekt das Leiden erst richtig anfängt: weil ihr Rücken total wund gelegen ist und sie auch erstmal nicht auf die Seiten gedreht werden kann, weil sie auf beiden Seiten operiert worden ist, und das erst etwas verheilen muss. In ein paar Tagen wird sie evtl wieder in den Hogar zurückkehren.

Ansonsten versuche ich gerade jemanden aus der Kirche "Pente Costal Argentina", eine Kirche, die in Deutschland als Pfingstkirche gelten würde, davon zu überzeugen, dass sein Glauben nicht der einzige Glaube und einzige Weg zur Erlösung ist. In der Kirche wird auch z.B. noch die Gabe des Zehnten genau eingehalten, und jeder darf und sollte predigen. Bei denen kommt man in den Gottesdiensten selten unter 3 std weg.

Jetzt habe ich grad noch meine Schuhe geputzt und rausgestellt, in der Hoffnung das morgen früh ein Nikolauus drin steht...

Betty


Betty, eine Pflegerinn/Koechin/Angestellte im Hogar mit der ich mich ziemlich gut verstehe.

Montag, 3. Dezember 2007

Heute war Tea wieder bei Ignacia. Ignacia ist immer noch auf der Intensivstation, sie konnte nicht noch ein zweites mal operiert werden, weil sie Probleme mit der Niere hat. Diese Probleme kommen davon, dass sie viel zu wenig getrunken hat. Sie hat im Moment eine Magensonde. Im Moment hat sie keine Schmerzen, das Schlimme ist aber, dass sie jetzt fast zwei Wochen lang nur auf dem Rücken gelegen hat. Der Rücken muss zufolge also schon richtig wund gelegen und offen sein. Wir wissen nicht, ob Ignacia überhaupt nochmal ins Heim zurück kommt.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Nach dem ich den Culto (Gottesdienst) verschlafen hab, kam Marcos ganz spontan vorbei und wir sind mit Jorge und Franzi Kirschen pflücken gefahren. Das war ziemlich cool, die Kirschen mitten auf einer Chacra auf einer Leiter stehend vom Baum zu pflücken. Ich freue mich schon auf die Birnen- und Pfirsichernte im Januar...Danach waren wir noch kurz am Fluss, wo auch zufällig Kalmbachs waren.

Samstag, 1. Dezember 2007

Wir sind abends nach Neuquen gefahren, um dort einen deutschen Film an zu schauen: "Bunker". Danach waren wir noch in einer Pizzaria, wo das Unterhalten fast unmöglich war, denn letzten Freitag ist das Schuljahr hier zu Ende gegangen und jetzt gibt es 2 Monate Sommerferien. Deshalb gab es ziemlich viele Kurse die ihren Abschluss feierten.

Freitag, 30. November 2007

eigentlich wollte ich heute abend mit Marcos zu den Picadas. Aber sie wurden abgesagt. Picadas sind Autorennen über eine gerade Strecke, bei denen es nur um Beschleunigung und Geschwindigkeit geht. Ein Durchlauf dauert dabei ca 16 sek. Der Rekord liegt bei 12 sek. Die Picadas wurden aber abgesagt, dehalb waren wir die ganze Zeit im Zentrum.

Julio

Ein mit Ruben befreundeter Schweisser hat fuer die Filmgruppe einen Kamerakran geschweisst...


Das Schlagzeug hat mir Marcos nachtraeglich zum Geburtstag geschweisst daraufhin habe ich ihm die Gitarre gemacht.

Donnerstag, 29. November 2007

Ignacia

Heute wurde Ignacia operiert.
An der Huefte, sie liegt jetzt auf der Intensiv Station nur zur Vorsicht. Sie muss naechste Woche noch einmal operiert werden, um irgendetwas anderes an einem anderen Knochen zu richten, was ich nicht so genau verstanden habe. Aber grundsaetzlich gehts ihr gut.

Die Welpen fangen inzwischen an schon selbstaendig zu Essen...

Sonntag, 25. November 2007

Heavy Metal

Gestern: zuerst musste ich mittags deutsch kochen (Königsberger Klopse) und dann fing so um 15 h der Jugendkreis an. Nach dem Jugendkreis blieben die Jovenes dann noch hier und haben geholfen die Kirche für den Gottesdienst heute herzurichten. Dann bin ich so um 8h zu Choimans gelaufen und von dort aus bin ich mit Marcos und drei anderen Argentiniern (Kechu, Seba und Julio) mit dem Bus in die nächste größere Stadt gefahren, nach Roca. Dort sind wir dann auf ein Metal Konzert gegangen. Die erste Band hat um kurz nach 0 Uhr angefangen zu spielen. Insgesamt fand ich das Konzert ganz cool, obwohl mir die Musik nicht sooo gut gefallen hat. Letztendlich haben wir dann den ersten colectivo (Bus) um 6:30 genommen und ich war so ungefähr um halb acht im Bett. Um Zehn musste ich dann auch wieder aufstehen, zum Gottesdienst. Nach dem Essen und etwas Mithilfe in der Küche musste ich dann den Kurzfilm zuende schneiden, es fehlte zwar nicht mehr viel, aber um 16h sind auch schon ein paar Leute aus der Filmgruppe gekommen um ihn anzusehen. Ein Mädchen aus der Filmgruppe hat sich erstmal einen kleinen Welpen mitgenommen, den ersten den wir los sind.

Samstag, 24. November 2007

So ist es halt

Asi es la cosa, doña rosa, uno la cria y otro la gosa.
(Argentinisches Sprichwort)

Donnerstag, 22. November 2007

Stromausfall

Gestern war es 38 Grad warm. Um 5 Uhr herum fing in der Ferne ein Gewitter an, hier hat es nur mit ca 120 Km/h geweht. Dem Nachbarn hat es ein riesiges Gewächshaus weg geblasen. Dann war kurz vor Sonnenuntergang für 3 std Stomausfall in der ganzen Region, wahrscheinlich wegen des Sturmes. Das zweite mal seit ich hier bin. Der letzte Stromausfall war vor 2 Wochen als jemand versucht hat, Stromkabel zu klauen, dabei einen Kurzschluss verursachte, und ein Trafo durchgebrannt ist.
Für uns hieß es gestern, dass wir drei Gaslampen auspacken mussten, denn von den 4 Notleuchten funktionierte nur eine, und das auch nur für 10 Minuten. Zum Glück war es draussen noch halbwegs hell.
Das größte Problem bei Stromausfall ist vor allem, dass es nach kurzer Zeit auch kein Wassser mehr gibt. Das Wasser, das wir trinken, kommt aus einem eigenen Bohrloch aus 70m Tiefe, und von da aus wird es in zwei große Tanks gepumpt. Wenn der Strom ausfällt, bleiben nur noch die Tanks.
So musste ich mit dem Abwaschen gestern noch etwas warten.
Der Essraum, ganz romantich mit Kerzen....

Mittwoch, 21. November 2007

Argentinien - Columbien

Ignacia wird doch nicht morgen operiert. Es fehlen noch drei Blutspender Typ A positiv.

Als ich heute im Hogar fertig war, bin ich mit Marcos zu einer der Pfingstkirchen gefahren. Dort hab ich dann fast zwei std Schlagzeug gespielt, und ein Freund von Marcos hat Gitarre gespielt. Das hat richtig gut getan.

Es sind ja grad die Spiele vor der Südamerika Meisterschaft. Gestern hat Argentinien gegen Columbien gespielt.
2:1 für Columbien.
Und ich war mitten unter ca 15 enttäuschten Argentiniern.

Montag, 19. November 2007

Jetzt steht es fest: Ignacia wird am Mittwoch operiert.

Heute morgen wird entschieden, ob Ignacia operiert wird oder nicht. Bis jetzt bekommt sie starke Beruhigungsmittel, die sie aber natürlich nicht gewohnt ist und deshalb will sie nichts mehr essen. Ignacia hat noch nie dauerhaft Medikamente genommen, und das mit 91 Jahren! Wenn Ignacia nicht operiert wird, ist es unwahrscheinlich, dass es noch mal zusammenwächst und es ist wahrscheinlich, dass sie bald daran stirbt. Wenn sie operiert wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie während der Operation aufgrund der Schwere und Kompliziertheit der Operation stirbt. Vor gut einem Jahr hat sie noch alleine auf einer Chacra gelebt und im Winter mit einem Holzofen geheizt.
Auf den Bustickets steht immer ein Spruch auf der Rückseite. Als ich heute in die Stadt gefahren bin, habe ich diesen Spruch bekommen:

"El Sueño de los que estan despiertos, es la esperanza"

"Der Traum derer die aufgeweckt sind, ist die Hoffnung"

Carlomagno (742-814)

Sonntag, 18. November 2007

Heute haben wir einen Kurzfilm gedreht. Zuerst in Neuquen ein paar Szenen, dann sind wir in die Wüste zum Cochon gefahren, ein großer Stausee, aus dem das Wasser für die Bewässerungskanäle kommt. In der Region werden ständig neu Fossilien gefunden. Unter anderem wurde hier das größte komplette Sklett eines Sauriers gefunden. Auf dem Weg dorthin war ein Schild "Vorsicht Dinosaurier", ein paar Kilometer weiter steht dann ein 1:1 Nachbau eines riesigen Raub-Sauriers. Die Landschaft dort in der Wüste war unglaublich.
Dies wird der Film sein:

Märchen: wir alle suchen Liebe

Samstag, 17. November 2007

In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte David, der Bruder von Marcos und Jonni, einen Unfall. Er ist mit seinem moto bei ca 60 Km/h einem anderen moto aufgefahren, als seine Freundin hinten auf seinem moto saß. Er konnte noch ein bischen abbremsen, ist dann aber gemeinsam mit seiner Freundin über den Lenker geflogen. Sie waren im Krankenhaus, sind aber beide wieder auf den Beinen. Beide haben nur eine leichte Gehirnerschütterung und Blessuren, zum Glück haben beide einen Helm aufgehabt, das hat ihnen das Leben gerettet. Der Polizist sagte, es wäre der erste Unfall in der Region bei dem auch der Mitfahrer einen Helm getragen hat.

Ich bin dann tagsüber mit Marcos nach Neuquen gefahren. Und ich habe zwei absolut verrueckte Freunde von ihm kennen gelernt, die in einer gomeria arbeiten. Gomeria = Reifenflickwerkstatt

Freitag, 16. November 2007

Gerade als ich mich zur Siesta hingelegt habe, kam eine der Pflegerinnen aus dem Heim und ich musste ihr helfen, Ignacia wieder in ihren Stuhl zu setzen, denn sie war herausgefallen. Ignacia schrie vor Schmerzen, als wir versucht haben, sie aufrecht hinzusetzen. Thea hat die Ambulanz gerufen, die dann Ignacia zum Röntgen in das Hospital hier in Allen gebracht hat. Das Ergebniss war, das Ignacia sich das Schlüsselbein mehrfach gebrochen hatte. Von Allen aus musste sie dann jedoch weiter nach Neuquen, weil es in dem Hospital hier nicht die Möglichkeiten gibt, das zu operieren.

Donnerstag, 15. November 2007

Heute Morgen musste ich mit Ignacia mit einem Taxi zum Augenarzt fahren. Bei diesem Taxi funktionierte alles aus dem Geschwindigkeitsmesser.

Mittwoch, 14. November 2007

Heute abend war ich dann noch Jonni (der eigentlich Yonathan heißt) in der Stadt und wir haben uns mit den Jugendlichen im Zentrum getroffen (also nicht die von der Kirche sondern die, die immer an der Plaza rumhängen). Danach waren wir noch bei Mc Roland was essen. Mc Ronalds hat drei verschiedene Gerichte, mehr nicht. Hamburger mit Schnitzel, Schnitzel alleine, und Hähnchen. Habe ich schon mal erwähnt, dass der Hamburger ca 35 cm lang und 12cm breit ist? Jonni ist gut mit Roland befreundet, und als wir gerade auf dem Weg zu seinem Restaurant waren, haben wir Roland getroffen. Er war grad zuhause gewesen um eine Kopie des Schlüssel für sein Restaurant zu holen. Den Original-Schlüssel hatte er verloren. Das nächste Mc Donald's wäre in Neuquen. Mc Donalds schmeckt hier zwar total anders als "in der Heimat" aber trotzdem ziemlich mies. Einmal musste ich es in BsAs probieren. Zurück sind wir mit Chiva gefahren, er hat das Auto von seinem Vater ausgeliehen. Da der Schlüssel irgendwie auch nicht mehr auffindbar ist musste er das Auto so starten wie in Filmen immer die Autos geklaut werden, also zwei Kabel mit einem anderen verbinden und ein anderes daran halten und die Zündung von dem Auto geht an. Immerhin funktionierten alle Lichter und selbst der Geschwindigkeitsmesser. Das ist hier aber nichts Ungewöhnliches, ich habe auch schon jemand gesehen, der sein Auto nur starten und abstellen konnte in dem er etwas am Motor umstellte.
Und schon ist es so weit. Anastacia hat zwei weiße und ein schwarzes Kind bekommen.
Es sieht so aus als würde auch bald unsere Katzten ihren Nachwuchs bekommen. Sie hat sich in der Garage schon einen geeigneten Karton ausgesucht und will diesen nicht mehr verlassen, und gestern hat sie nur noch sehr wenig gegessen.

Montag, 12. November 2007

Heute Morgen haben wir in der Nachbarstadt einen 29 Zoll Fernsehr abgeholt, den das Heim bei einer Verlosung gewonnen hat. Danach war ich mit Tea fürs Heim einkaufen, schonmal als Übung, denn wenn Tea im Urlaub ist, müssen wir für sie einkaufen fahren.

Sonntag, 11. November 2007

40 Jahre Congeracion Rio Negro + 20 Jahre Hogar de Ancianos Pohlmann Trabandt

Heute war der Geburtstag von der Gemeinde hier und dem Heim. Das Fest fing hier erstmal mit einem 2 std. Gottesdienst an. Die Gottesdienste sind hier selten kürzer. Dann kam der schönste Teil des Festes, das große Asado. Bei dem Fest mussten wir dann mit den Jovenes das Fleisch servieren.

Der Asador mit seiner Gehilfin, ich hoffe man erkennt das Fleisch.

Und die zwei riesigen Geburtstagstorten, auch typisch für Argentinien.
Hier mal die Jugendgruppe:
Ich, Maria-Angeles, Mario, Cynthia, Carlos, Griselda, Tamara, Franzi, Jonas, Orelis und Ruben.

Nach der Feier war ich mit Ruben in der Stadt um mich mit ein paar Schauspielern für den nächsten Film zu treffen. Es sind aber nur zwei von fünf gekommen.

Danach wollten wir noch mit zwei Arbeitskollegen von Ruben ins Kino gehen, aber es waren zu wenig Leute da, und deshalb musste der Kinobesitzer die Vorstellung ausfallen lassen, und wir sind nur ins Aranjuez gegangen. Aranjuez ist die eine der zwei Kneipen von Allen.

Freitag, 9. November 2007

Erster Rundbrief

Hier mein erster Rundbrief. Er wird noch Korrekturgelesen, aber ich veröffentliche ihn schon mal, und korregiere das dann später noch.

Liebe Familie, liebe Freunde und Bekannte, liebe Unterstützer, lieber Ralf,

zweieinhalb Monate habe ich jetzt in Argentinien verbracht. Diese Zeit hat mir schon einen guten Einblick in die Arbeit des Altenheimes und in die argentinische Kultur gegeben.

Nach einem kurzen Einführungsseminar in Buenos Aires bin ich mit dem Bus die letzten 1100 km zu meinen Einsatzort gefahren. Das Altenheim in dem ich arbeite liegt ca. 4 km außerhalb von Allen, einer Kleinstadt im Norden Patagoniens, mitten in einem künstlich angelegten Obstanbaugebiet. In die Stadt kommt man mit dem Bus, der tagsüber stündlich hier vorbeifährt, oder mit dem Fahrrad, was bei dem starken Wind in dieser Region oft sehr anstrengend ist.

Vor 100 Jahren war hier alles noch Steinwüste, inzwischen wurden unzählige Kanäle gebaut und Plantagen angelegt. Deshalb sind alle Städte hier in der Umgebung sehr jung. Städte, die länger als 80-90 Jahre existieren, sind hier eine Seltenheit. So ist das Altenheim, in dem ich arbeite, auch gerade mal 20 Jahre alt. In dem Heim sind momentan 15 Abuelos (Großeltern) interniert, viele sind jedoch noch so fit, dass sie fast alles noch alleine machen können.

Im Moment ist es so geregelt, dass Franziska (meine Mit-Volontärin) und ich uns mit den Arbeiten innerhalb und außerhalb des Heimes abwechseln.

Innerhalb des Heimes besteht die Arbeit hauptsächlich aus Abwaschen, Kleidung waschen, aufhängen, zusammenfalten und einsortieren, beim Kochen zu helfen, die Tische zu decken oder mit den Abuelos ein Spiel zu spielen.

Wer außerhalb des Heimes arbeitet muss das Gras mähen, die Blumen und den Rasen bewässern und das machen was sonst noch so anfällt. So habe ich z.B. eine Hundehütte für die „Hündin des Heimes“ gebaut. Außerdem hat Franziska mit der Hilfe des Sohnes der deutschen Pastorenfamilie hier im Heim ein Beet angelegt, das ich dann zum Schutz gegen die vielen wilden Hunde einzäunen musste.

Insgesamt sind die wilden Hunde und Katzen hier ein großes Problem. Eine Abuela gibt immer heimlich einem der Hunde etwas zu fressen, deshalb kommt er immer wieder und streift dabei die Wäsche, die draußen zum Trocknen aufgehängt ist. Bei mehreren Abuelos hat dies schon zu Hautausschlag geführt.

Ende Oktober wurden fünf große Solarpanelle auf dem Dach des Heimes installiert. Diese werden in Zukunft das Wasser im Heim erhitzen. Bis jetzt wurde das Wasser immer in großen Gasbrennern erhitzt. Gas ist für das Heim jedoch sehr teuer, was daran liegt, dass das Heim nicht an eine Gasleitung angeschlossen ist, sondern das Gas in Tankwagen geliefert werden muss.

Auch wenn das Umweltbewusstsein hier wächst, sind die Argentinier von Mülltrennung noch weit entfernt. Fast immer steht ein großer Müllcontainer im Hof des Heimes. Dort wird alles rein geworfen, von dem normalen Hausmüll über Biomüll, Glasflaschen, alten Möbeln, Matratzen, Glühbirnen und Batterien bis hin zu Windeln.

Das Heim ist Anfang November 20 Jahre alt geworden, was - typisch argentinisch - mit einem großen Asado gefeiert wurde.

Asado ist ein ein grosser Grill auf dem eigentlich alles vom Rind ausser dem Schwanz und der Hufe gegrillt wird. Fast jeden Sonntag machen die Argentinier mit ihrer Familie ein grosses Asado. Für viele Argentinier ist es unglaublich, dass es in Deutschland kein richtiges Asado gibt.

Für die Abuelos war diese Feier eine gute Abwechslung, denn manche bekommen sehr wenig oder nie Besuch. Es gibt Angehörige die jedes Wochenende vier Stunden Fahrt auf sich nehmen um ihre Eltern zu besuchen, andere Angehörige kommen jedoch nur noch um für die Pflege zu bezahlen.

Eine Abuela, Ignacia, bekam jetzt zum ersten Mal seit sie hier ist Besuch. Ignacia ist bereits fast zwei Jahre im Heim. Sie hat mit 15 Jahren angefangen auf einer Chacra (Plantage) auf die Kinder eines Bauern aufzupassen. Als die Kinder dann groß genug waren, hat sie die Eltern des Bauern gepflegt, und danach auf die Kinder der Kinder aufgepasst. Eines dieser Kinder hat sie dann auch letztendlich zu dem Heim gebracht.

Sie hat ihr ganzes Leben lang auf der Chacra gelebt und gearbeitet, und jetzt lässt sie es sich nicht nehmen, noch manchmal das Geschirr abzutrocknen. Es gab auch mal noch eine andere Abuela mit der sie sich zeitweise um das Abtrocknen gestritten hat.

Als Ignacia ein paar Tage lang Durchfall hatte und abends ihre Kleidung etwas abbekommen hatte, wollte sie diese nicht wechseln und meinte, die könne man ja noch mal tragen.

Morgens ist immer sie diejenige, die den Mate vorbereitet und ausschenkt. Mate macht zu grossen Teilen die argentinische Kultur aus. Mate wird aus kleinen Gefäßen, in denen durch das Mate-Kraut heißes Wasser mit dem bitterem Mate Arome versetzt wird, getrunken. Man trinkt es durch ein Metallröhrchen, welches das Wasser vom Kraut trennt. Mate trinken ist sehr gesellig, der Mate wird immer im Kreis herumgereicht.

Viele Argentinier trinken den Mate mit Zucker, oder im Sommer nehmen sie statt heißem Wasser eiskalten Orangensaft.

Über den ältesten Sohn des Pastors hier habe ich auch sehr schnell Kontakt zu Argentiniern bekommen. Durch die Offenheit der Argentinier bekomme ich fast jedes Wochenende von jemandem eine Einladung zum Asado Essen. Dabei werde ich dann immer über die Unterschiede von hier zu Deutschland ausgefragt. Es ist für die Argentinier total seltsam, dass man in Deutschland Zuhause seine Schuhe auszieht und dass man nicht ständig Fernsehen guckt. Hier ist es zum Beispiel üblich, dass wenn mann ißt, der Fernseher läuft. Besonders gut habe ich mich mit ein paar Jugendlichen aus der Filmgruppe Allens angefreundet. Ich habe bereits bei zwei Filmen aktiv mitgewirkt.

Wer mehr lesen möchte, regelmäßig gibt es neue Einträge unter: http://ffdar.blogspot.com.

Liebe Grüße,
y saludos,

Daniel


Ignacia

Mittwoch, 7. November 2007

zurück in Argentinien


Die endlose Weite Argentiniens...


und Welpen.
Als wir zurück kamen waren vier der Welpen aus der Hütte gekrabbelt und drei hatten sich darunter verkrochen. Einer kroch gerade in eine andere Richtung von der Hütte weg. Karlotta ließ aber niemanden sich der Hütte nähern, nur mich. So konnte niemand die Welpen zurück in die Hütte legen.

Chile


Kurz vor der chilenischen Grenze. Eigentlich ein schönes Zeichen oder?


So grün ist Chile!

Chile

Chile an sich ist sehr schön. Wir haben aber den Fehler gemacht in eine hässliche teure Stadt zu fahren, die Temuco heißt und einfach nur, was für Chile typisch ist, teuer war. Nach einer Nacht in einem Hotel in dem in einer Ecke Schimmel war und mein Bett eingebrochen ist, sind wir morgens um acht wieder Richtung Argentinien gefahren. Das Problem war, dass wir ohne chilenische Peso eingereist sind und noch nicht einmal wussten wie der genaue Umrechnungskurs ist. Wir hatten zum Glück Hilfe von einer Chilenin, die mit uns im Bus von San Martin nach Temuco gefahren ist. Ihr Vater ist Deutscher, hat aber nie mit ihr deutsch gesprochen. So versucht sie jetzt deutsch zu lernen. SIe hat uns auf jeden Fall im Taxi mitgenommen, so dass wir uns an einem anderen Busterminal als an dem wir angekommen sind Geld holen und ein Zimmer suchen konnten.

Der nächste Aufenthalt in Chile wird länger, inzwischen wurden mir einige Städte empfohlen, darunter eine Stadt am Pazifik, die ich unbedingt sehen möchte.

Freitag, 2. November 2007

San Martín de los Andes

Vor ca. zwei Stunden sind wir in San Martin de los Andes angekommen. Wir haben fuer ca 90Pesos (20€) die Nacht eine Huette gemietet leider nur fuer eine Nacht. Sie ist zwar nicht so gross aber hat alles was uns in unserer Voluntaershuette fehlt. Kuehlschrank, eine Gasheizung (wir haben in Allen zwar auch eine aber da ist das Gas so teuer), eine Mikrowelle (naja die ist nicht ganz so wichtig).... eigentlich ist diese Huette fuer eine Familie mit drei Kindern gedacht.

Sehr viel werden wir davon aber nicht haben, heute Abend gehen wir zu der Filmvorstellung des Filmes "Luther", kommen dann wahrscheinlich spaet nach hause und um 6h morgen frueh faehrt der Bus nach Chile ab. So langsam sollte ich mal mit dem Rundbrief anfangen... ;-)

Kommentare zu den Wahlen

Eine der Kuechenfrauen:
"Immer als eine Frau in Argentinien Praesidentin geworden ist, brach ein Chaos aus und sie wurde mit einem Militaerputsch gestuerzt..."

Der Pastor hier:
"Cristina ist wie Menem von den Armen gewaehlt worden und wird wie Menem den Armen nicht viel helfen..."

Dienstag, 30. Oktober 2007

Wahlen

Wahlen in Argentinien sind schon irgendwie ein Erlebnis.
Am Tag vor den Wahlen müssen alle Geschäfte zeitig schließen, und es darf vor allem kein Alkohol mehr verkauft werden. Für Feiern braucht man eine Sondererlaubnis von einem Richter. Die Gesetze gibt es, damit die Wähler nüchtern zur Wahl gehen und die Wahlen nicht verschlafen. Auf der Strasse sind Menschenansammlungen von mehr als drei Menschen verboten. Politische Veranstaltungen schon zwei Tage vorher. Es gibt einen Wahlzwang, auf "nicht zur Wahl gehen" steht Freiheitsentzug. Vor jedem Wahllokal steht ein Armee-Truck um die Wahlen zu kontrollieren. Diese Gesetze sind alle noch aus der Militärdiktatur.

Die neue Präsidentin hat mit den Stimmen der Armen gewonnen, es war zwar schon vorher abzusehen, dass sie gewinnen würde aber nicht, dass sie so weit vorne liegen würde. In einem "Fernseh Duell" der fünf grossen Kandidaten ist sie als einzige nicht erschienen, sondern hat nur eine Videobotschaft aufgenommen. Alle anderen Kandidaten hatten 20 Minuten Zeit sich darzustellen, nur sie hatte 45 Minuten.

El Oso y Karlota

Heute Mittag ist es zum dritten mal zum Kampf zwischen Karlota und Oso gekommen. Manchmal, wenn Oso an der Hoehle vorbeikommt in die Karlota ihre Jungen gelegt hat, bellt und knurrt sie Oso an, der sich dann ohne was Boeses im Sinn zu haben der Hoehle naehert. Dann kommt irgendwann Karlota raus um ihre Jungen zu schuetzen und anscheinend hat sie auch das Gefuehl mich vor ihm schuetzen zu muessen. Gestern morgen habe ich beim zweiten Kampf eine ziemliche Kratzwunde auf dem Handruecken mitgenommen, heute Mittag mussten wir die beiden mit Wasser nass spritzen, denn das koennen beide nicht leiden. Beide haben heute blutige Wunden abbekommen, und im Kampf einen Rosenstrauch vollkommen plattgemacht. Fuer die Abuelos ist so ein Kampf immer eine Sensation.

Montag, 29. Oktober 2007

Welpen + Wetter II

Donnerstag nachmittag und den ganzen Freitag war hier schulfrei, wegen des starken Windes.
Und da hier viele nur nachmittags Schule haben hiess es fuer viele Schueler zwei weitere freie Tage zu haben.

Am Samstag morgen habe ich in Karlottas Welpen-Hoehle entdeckt, dass sie sich anscheinend ueber eins der Welpen gelegt hat... da warens nur noch sechs. Man hat es vor allem an dem Verwesungsgeruch gemerkt, dass eines der Welpen tot ist. Nachdem ich es begraben hatte mussten wir auch direkt mit den Vorbereitungen fuer den Abend anfangen.
Samstags abends haben wir naemlich hier angefangen in einer seit 1998 verlassenen Fabrik einen Film zu drehen. Die Atmosphaere in dieser Fabrik ist echt unglaublich. Es war mal eine sehr grosse Weinkellerei. Wir werden aber noch 2 weitere Wochenenden brauchen. Insgesamt hat mich das Filmemachen und schneiden gerade ziemlich gepackt. Der naechste Film ist schon in Planung.

Gestern wurde hier gewaehlt. Gewonnen hat Kristina Kirchner, die Frau des letzten Presidenten Nestor Kirchner. Aber zu den Wahlen versuche ich die naechsten Tage mehr zu schreiben.

Naechstes Wochenende muessen wir nach Chile ausreisen um so halb.illegal unser Visum zu verlaengern.
In zwei Wochen werde ich den ersten Rundbrief losschiken, soviel zur naeheren Zukunft.

Freitag, 26. Oktober 2007

Welpen + Wetter

  1. Heute Nacht hat Karlotta ihre Welpen zur Welt gebracht. Sieben Stück. Alle schwarz. Ich wollte grade zum Bus laufen, da hab ich sie unter einem Busch entdeckt. Zum Glück, denn es kam auch Oso (was übersetzt Bär heißt). Nach einem kurzen Angeknurre wollte Oso sich in die "Höhle" unter dem Busch wagen, bevor er aber den Kleinen was antun konnte haben wir ihn in die Garage gesperrt. Leider wissen wir nicht wer der Vater ist. Deshalb habe ich den Bus verpasst, zum Glück hat mich ein Abuelo ("Opa"), der jeden Tag mit dem Taxi in die Stadt fährt, mitgenommen.


Zu meinem Post von vorgestern ist noch zu sagen, dass der Wind noch ordenlich aufgefrischt hat. Das in der Kombination mit den trockenen, staubigen Straßen Allens ist echt mies, aber es war echt eine unglaubliche Atmosphäre. Es wurde für die Nacht Winde mit bis zu 120Km/h angesagt, die aber nicht ganz erreicht wurden.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Das Wetter

Gestern warns 30 Grad, heute 32 Grad, total windig und heute Nacht solls ein Gewitter geben.

Gleich gehe ich mit ein zwei Leuten aus der Filmgruppe zu einen Immobilienmarkler, um mit ihm abzuklaeren, ob wir am Montag in einer verlassenen Fabrik einen Film drehen koennen...

Montag, 22. Oktober 2007

Tiere.

Anastacia, vermutlich schwanger

Karlotta, in den letzten Tagen ihrer Schwangerschaft.
In der Hundehütte die ich für sie gebaut habe.

Kontakt

Mail an: daniel.heintges@gmail.com